Aktuelles
An dieser Stelle machen wir auf das aktuelle Marktgeschehen aufmerksam
Aktuelles von den Märkten
Gelungener Start an den Börsen trotz Gegenwind
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Depotberichte unserer Kunden für das abgelaufene Jahr sind verschickt. Die umfangreichen Jahresprognosen der internationalen Investmenthäuser z.B. für die Indices DAX, Dow & Co. wurden in vielen Wirtschaftszeitungen veröffentlicht. Die Bandbreite der vorhergesagten Indexstände ist beachtlich. Inflation, Rezession, Lieferkettenprobleme, Zinssteigerungen und ein russischer Angriffskrieg haben im Jahr 2022 für die schlechteste Anlageperformance seit der Finanzkrise 2007/2008 gesorgt. Und nun geht es an den Börsen (positiv) hoch her. Die Tiefststände vom Sommer und Spätsommer des letzten Jahres wurden weit hinter uns gelassen, das neue Börsenjahr 2023 beginnt rasant. Ist das Schlimmste an den Anlagemärkten überstanden? Die große Unbekannte ist leider weiterhin der Krieg in Europa. Die katastrophalen fundamentalen Prognosen des letzten Sommers, welche (neben dem Krieg) Auslöser der Börsenbaisse waren, sind in ihrem Ausmaß aber nicht mit der vorhergesagten Deutlichkeit eingetreten. Weder lief die Inflation dauerhaft auf über 10% hinaus und die Energiepreise fielen deutlich, noch traf uns eine Rezession mit der angenommenen Wucht. Die Prognosen waren einfach zu negativ. Die Folgen sind Kursgewinne unter anderem im DAX von gut 8%. Hieraus für den Rest des Jahres Entwicklungen abzuleiten ist aber nicht statthaft. Es zeigt einmal mehr, dass Übertreibungen sowohl in die eine als auch in die andere Richtung über kurz oder lang korrigiert werden. Neben den zur Zeit bereits bekannten und eingepreisten Risiken können sich im Jahr 2023 einige weitere brisante Themen als problematisch erweisen. So wird u.a. im Laufe des Jahres die US-Regierung die Schuldenobergrenze des Haushaltes erreichen. Hierdurch wird es nicht möglich sein, durch die Aufnahme neuer Schulden den finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Dieses Phänomen war bereits in den vergangenen Jahren häufig zu beobachten und führte kurzfristig zu Marktverwerfungen.
Don´t fight the Fed, so heißt es an der Börse. Die US-Notenbank äußert sich seit Monaten zu weiteren Zinsanhebungen, obwohl die Inflation in den USA den Zenit wohl schon überschritten hat. Unüberlegte Zinsschritte könnten eine Rezession näher kommen lassen, als dies gewollt ist. Das Fed muss aufpassen, nicht mit der Brechstange an Zinserhöhungen festzuhalten.
Für Deutschland machen eine eventuelle Lohn-Preis-Spirale Sorgen, auch teilweise deutliche nachgebenden Immobilienpreise bzw. ansteigende Zinsen beunruhigen. Deutsche Kreditinstitute haben mehrheitlich Vorsorgen gegen eventuelle Kreditausfälle getroffen. Dies kann leider nicht für alle europäischen Bankhäuser gesagt werden.
Auch die globalen politischen Risiken bleiben hoch. Nordkorea, das iranische Atomprogramm, Chinas kriegerische Taiwan-Ambitionen oder auch autokratische Regime in Südosteuropa bieten noch genügend Zündstoff für unruhige Zeiten.
Aktuell freuen sich Anleger über die wieder positiveren Börsenaussichten, steht doch die von den Aktionären gerne gesehene Dividendensaison vor der Tür. Und die hat es in sich, nicht nur für deutsche Titel. Denn trotz eines stressigen Geschäftsjahres 2022 liegen die Dividenden sowohl nach Rendite als auch nach absoluten Ausschüttungen auf einem beachtlichen Niveau. So bietet der DAX im Durchschnitt einen Dividendenrendite von 3,5%, der auch wegen der stabilen Währung viel beachtete Schweizer Index SMI bietet 3%. Einzelwerte dieser Indices überbieten diese Werte teilweise deutlich. Die Mercedes-Benz Group bringt es auf über 7%, die Zürich Insurance Group rentiert mit 5%. Standardwerte aus dem Dow-Jones Index sind ebenfalls Blicke wert.
Mit diesen Anmerkungen schauen wir dann gespannt auf die nächsten Wochen. Die größte Hoffnung bleibt natürlich das Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine, auch wenn dieser Wunsch wohl leider nicht so schnell Realität werden wird.
Am Anfang meiner Zeilen habe ich eine wenig fragend den Aussagewert zu Börsenentwicklungen auf Jahressicht geäußert. Ich halte es halt nicht für vernünftig, Jahresprognosen mit punktgenauen Endwerten abzuliefern. Wie wird man dennoch zu einem Börsenguru? Es mag zynisch klingen, aber ein notorischen Crash-Prophet wird mit seinen pessimistischen Aussagen irgendwann richtig liegen, seine schlimmen Prognosen werden eines Tages eintreten. Und Schwupp. . . . . sitzt der „Prophet“ in den Talkshows dieser Republik.
Zum Schluss möchte ich dennoch eine Aussage zu einer möglichen Marktentwicklung geben. Unter Berücksichtigung der aktuell vorliegenden volkswirtschaftlichen Daten sage ich für die Mitte dieses Jahrzehnts folgendes Voraus: Im Rückblick auf das Jahr 2022 werden wir im Hinblick auf Aktienrenditen feststellen, dass „damals“ ein toller Einstiegszeitpunkt gewesen wäre.
Bei Fragen telefonieren wir gerne.
In diesem Sinne verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
CONCERTA
Gesellschaft für Vermögensverwaltung
und Wirtschaftsberatung mbH
Concerta-Depots schlagen sich mehr als wacker - 31.03.2022
Sehr geehrte Damen und Herren,
erst die Zinsängste, dann die Kriegsängste, dann der Angriffskrieg.
Die menschlichen Katastrophen in der Ukraine machen es fast nebensächlich, wie die Börsen reagieren.
Dennoch ist ein Blick auf die möglichen Auswirkungen bzw. die Positionierungen Ihrer Vermögenswerte und die Folgen hieraus von Nöten.
Es ist reine Zeitverschwendung darüber zu reden, ob Wladimir Putin wegen Medikamentenmissbrauchs unter Angstpsychosen leidet, er einfach nur geisteskrank ist oder in einer anderen Welt lebt. In Europa herrscht Krieg und ganz unverblümt droht Moskau dem Westen mit einem Nuklearschlag. Bei einem möglicherweise völligen durchdrehen des russischen Diktators erübrigt sich jede weitere Überlegung hierüber.
Das alte Börsenbonmot „politische Börsen haben kurze Beine“ ist nur bei einem russischen Einlenken als alte Weisheit zu betrachten.
Sollte auch dieser Krieg wie jeder andere Krieg in der Vergangenheit auf eine wie auch immer aussehende Art und Weise beendet werden, gilt bestimmt eine andere Börsenweisheit:
„Kaufen wenn die Kanonen donnern.“
Während die russische Börse ins bodenlose stürzt und das Rating Russlands auf Ramsch-Niveau fiel,lässt uns der Absturz vieler solider Aktienwerte spannend auf viele internationale Standardwerte blicken, zumal der Westen geschlossen wie selten zuvor geschlossen zusammenhält und dadurch den russischen Aggressoren deutlich die Grenzen des Handelns aufzeigt.
Die (für Deutschland neue) Erkenntnis, dass die (militärische) Sicherheit nicht zum Nulltarif zu haben ist, führt zu einer erstaunlichen Performance von Verteidigungs- oder Rüstungsaktien.
Welche Werte waren und sind gute Investitionen über Generationen ? Investitionen in Grundbedürfnisse waren immer eine sichere Bank.
Die Nahrungsmittelindustrie wird immer Absatzmärkte haben. Die Aktienmärkte bieten in der Branche Lebensmittel/Konsum international aufgestellte Firmen als Anlagemöglichkeiten. Der Nestle-Konzern liefert seit vielen Jahren stabile Erträge und Dividenden. Als Schweizer Firma bietet die in Franken geführte Aktie nebenbei auch noch eine Investition in den stabilen sicheren Hafen „Schweizer Franken“, wozu auch Lindt & Sprüngli zählen. Ähnliches gilt für die beiden großen amerikanischen Getränkehersteller Coca und Pepsi, welche in US-Dollar notieren. Auf Euro-Basis zählen hierzu Danone oder Unilever. Selbstverständlich unterliegen auch diese Werte (teilweise starken) Kursschwankungen. Wegen der die relativ sicheren Erträge sind diese Werte in vielen unserer Aktiendepots dauerhaft vertreten.
Die stabile Energieversorgung ist gerade aktuell auch in den Blickpunkt geraten, die Gaspreise explodieren und der Spritpreis schießt in ungeahnte Höhen. Aktien aus dieser Branche profitieren gerade sehr von den Unsicherheiten bezüglich der Versorgungssicherheit. Hierbei kann sogar eine Diversifikation zwischen herkömmlicher Energieversorgung oder alternativer Energieversorgung gewählt werden. Die Aktien der herkömmlichen Energieriesen steigen gerade enorm, auch die alternativen Energien gewinnen weiter an Wert. Gibt es ein Comeback der Kernenergie? Hier laufen die internationalen Meinung gegenläufig zu deutschen Meinung. Vontobel bietet ein Strategie-Zertifikat auf den Vontobel Nuclear Index an, auch der Kurs dieses Wertes zieht deutlich an.
Die im Moment in den Hintergrund verdrängte Corona-Pandemie soll den Blick auf Medizin- und Gesundheitswerte nicht verstellen. Bei Werten, welche den Schwerpunkt auf die medizinische Forschung legen können Fehlschläge bei der Zulassung von Medikamenten erhebliche Kursverluste auslösen. Bei den großen Standardwerten wie z.B. Novartis, Roche, Pfizer, NovoNordisk und Sanofi sind zwar ebenfalls Kursschwankungen und zur Zeit auch Buchverluste zu beobachten. Es gilt aber auch für den größten Teil dieser Aktien, dass die großen globalen Krisen überstanden wurden.
Wenn es die mit Ihnen geschlossenen Verwaltungsverträge zulassen, haben wir die Depots mit Rohstoffwerten (u. a. Öl) und Rüstungsaktien bestückt.
Diese Darstellungen können nicht darüber hinwegtäuschen, das auch die großen internationalen Blue Chips Buchverluste erleiden. Im Gegensatz zu manchen Währungen machen internationale Aktien auch über viele Jahre noch Freude.
In den vergangenen Wochen wurden unvorstellbare Dinge wahr, sogar die Bombardierung eines Kinderkrankenhauses mit anhängender Geburtsstation. Rechnen Sie auch in der nächsten Zukunft mit dem Unvorstellbaren, was die Denke der russischen Führung angeht.
Mit freundlichen Grüßen
CONCERTA
Gesellschaft für Vermögensverwaltung
und Wirtschaftsberatung mbH
Ihr Bernd Tenten